#bansoffmybody: Rockstars unterstützen Petition gegen Abtreibungsgesetze
Über 130 Musiker und Bands haben eine Petition gegen geplante Abtreibungsgesetze in den USA unterstützt. Darunter die Foo Fighters, Alanis Morissette und Nine Inch Nails.

"Unsere Körper gehören uns – wenn nicht, können wir nicht frei und gleichberechtigt sein", mit diesen Worten argumentiert die Non Profit-Organisation Planned Parenthood gegen die geplanten und teils schon durchgesetzten Anti-Abtreibungsgesetze in einigen Staaten der USA. So ist in Alabama eine Abtreibung zum Beispiel nur in den ersten Wochen der Schwangerschaft erlaubt und das nur, wenn eine unmittelbare gesundheitliche Gefahr für die Mutter besteht. Eine Behinderung des Kindes, soziale Gründe, Inzest oder sogar eine vorangegangene Vergewaltigung werden nicht als Grund anerkannt.
Eine fatale Entwicklung für die Selbstbestimmung der Frau, findet nicht nur Planned Parenthood. Über 130 Bands und Musiker haben nun eine öffentliche Petition unterschrieben, die fordert, dass eine Frau selbst entscheiden darf, ob sie ein Kind bekommen möchte oder nicht. Darunter finden sich auch zahlreiche Rockstars wie die Foo Fighters, Heart, Alanis Morissette, The Distillers, Queens of the Stone Age und Nine Inch Nails. Letztere unterstrichen ihre Unterstützung über Twitter und fordeten ihre Fans unter dem Hashtag #bansoffmybody (dt.: „Haltet eure Verbote von meinem Körper fern!“), ebenfalls zu unterschreiben.
Die Reaktionen auf die Haltung von Trent Raznor und Co. fallen gemischt aus. Neben viel Zuspruch – nicht nur von weiblichen Fans – ernten die Alternative Rocker auch Kritik von konservativen Usern. Das Thema ist aktuell eines der umstrittensten in den USA. Seit 1973 rütteln vor allem religiöse Gruppen an dem damals verabschiedeten Gesetz zur Legalisierung der Abtreibung und befinden sich seit der Wahl von US-Präsident Donald Trump auf der Erfolgsspur. Seitdem dieser zahlreiche konservative Richter eingesetzt hat, ist ein regelrechter Wettlauf um das strengste Abtreibungsgesetz entstanden – wie Elisabeth Smith vom Center of Reproductive Rights gegenüber der ARD sagte.